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Dekarbonisierung & Digitalisierung als Game Changer der Bauindustrie

Der nachhaltige Einsatz von Ressourcen ist wichtiger denn je. Nicht nur im alltäglichen Leben, sondern speziell auch in Branchen wie der Bauindustrie. Der Bausektor ist für rund 40 Prozent aller CO2-Emissionen weltweit verantwortlich.
portrait dietmar düringer

Dietmar Düringer,

Marketing & Kommunikation

16.05.2023,

aktualisiert am 23.05.2023

Welchen Beitrag können Dekarbonisierung und Digitalisierung für den Bausektor leisten?

Größere Veränderungen und Herausforderungen werden in den kommenden Jahren auf die Baubranche zukommen, denn die Wirtschaft sowie die Gesellschaft befinden sich in einem großen Transformationsprozess. Themen betreffend die Nachhaltigkeit beim Entstehungsprozess eines Gebäudes, die Digitalisierung in der Baubranche oder die Online-Miete von Baumaschinen werden zukünftig immer wichtiger.

Die Dekarbonisierung in der Baubranche

Die Dekarbonisierung spielt in der Baubranche eine immer größere Rolle und ist wohl eines der komplexesten Vorhaben unserer Zeit. Sie ist ein wesentlicher Bestandteil des weltweiten Bemühens den Klimawandel zu bekämpfen, sowie die Treibhausgasemissionen gering zu halten. Gleichzeitig ist die Dekarbonisierung eine der größten Herausforderungen im Kampf gegen den Klimawandel. Für rund 40 Prozent des globalen Energieverbrauchs ist der Gebäudesektor verantwortlich.

Um eine Dekarbonisierung in der Baubranche zu erreichen sind bereits unterschiedliche Ansätze bekannt.

Die Reduzierung des Energiebedarfs von Gebäuden

Beispielsweise durch eine verbesserte Wärmedämmung, effiziente Heiz- und Kühlsysteme, sowie durch den Einsatz von erneuerbaren Energien wie Sonnenenergie, Windenergie, Wasserkraft oder Biomasse. Diese Energiequellen werden durch verschiedene Technologien genutzt, um Strom, Wärme und Kraftstoffe zu erzeugen. Die Integration dieser Energiequellen kann dazu führen, den Energieverbrauch zu reduzieren und somit den CO2-Fußabdruck zu minimieren. Bedacht werden sollte jedoch, dass bereits die Produktion von Baustoffen CO2-Emissionen erzeugt und am Ende in ein Gebäude miteinbringt.

Verwendung von Baumaterialen mit niedrigen CO2-Emissionen

Eine weitere Möglichkeit, wie eine Dekarbonisierung in der Baubranche erreicht werden kann, ist die Verwendung von Baumaterialen mit niedrigen CO2-Emissionen oder auch die Verwendung von Recyclingmaterialien.

Beispiele für Baumaterialen mit niedrigen CO2-Emissionen sind Holz, Lehm oder Kalkstein.
Der sich im Holz befindliche Kohlenstoff wird erst freigesetzt, wenn das Holz verrottet oder verbrannt wird. Lehm wird direkt aus dem Boden gewonnen. Dies erfordert wenig Energie für dessen Herstellung. Wird bei der Herstellung von Beton Kalkstein beigemischt, werden CO2-Emissionen reduziert und somit der Zementanteil verringert. Somit kann Kalkstein auch als Ersatzstoff für Zement eingesetzt werden.

Die Optimierung von Bau- und Planungsprozessen

Der Bausektor ist einer der Hauptverursacher von Abfällen und Emissionen. Es ist daher von immenser Bedeutung, die Bau- und Planungsprozesse zu optimieren. Durch folgende Maßnahmen können Bau- und Planungsprozesse optimiert werden:

Förderung von Entwurfs- und Planungsstrategien
Durch die Nutzung von energieeffizienten Gebäudekonzepten, dem Einsatz von erneuerbarer Energie und der Integration von natürlichen Ressourcen wie Sonnenlicht, Erdwärme und Wind können Emissionen reduziert werden.

Effiziente Bauprozesse und Materialmanagement
Durch die Verwendung von vorgefertigten Elementen und dem Recycling von Baumaterialien kann der Verbrauch von Rohstoffen reduziert werden. Wird der Materialbedarf genau geplant, werden weniger Ressourcen benötigt und somit einer Verschwendung von Rohstoffen entgegengewirkt.

Einsatz digitaler Technologien
Durch beispielsweise einer virtuellen Planung und Simulation, können Fehler frühzeitig erkannt und vermieden werden. Dadurch entstehen weniger Baustellenabfälle.

Lokale Beschaffung und Transportoptimierung
Die Auswahl lokaler Lieferanten und Hersteller reduziert den Transportaufwand und die damit verbundenen Emissionen. Werden umweltfreundliche Transportmittel wie etwa Elektrofahrzeuge eingesetzt, können die Emissionen noch weiter reduziert werden. 

Wird ein Gebäude errichtet, wird bereits zu Beginn des Bauprojekts über den Ausstoß der Emissionen entschieden. Diverse Parameter wie beispielsweise die Größe eines Gebäudes, dessen Form oder auch der Dämmungsgrad spielen dabei eine zentrale Rolle. Wichtig zu erwähnen ist hier, dass, um relevante Ergebnisse erzielen zu können, eine komplette Umstellung auf nachhaltige und kohlenstoffarme Baupraktiken erforderlich ist.

Die Verwendung von innovativen Technologien wie beispielsweise 3D-Drucker oder modularem Bauen

Unter modularem Bauen versteht man die Verwendung von vorgefertigten Modulen. Diese werden in Fabriken oder Werken produziert und dann zur Baustelle transportiert. Dort werden sie zusammengesetzt und verbaut. Gegenüber der herkömmlichen Bauweise bietet das Bauen mit modularen Elementen eine Reihe an Vorteilen. Beispielsweise können Gebäude schneller fertig gestellt werden.

Auch die Vermietung von Baumaschinen spielt eine wesentliche Rolle in Bezug auf die Dekarbonisierung in der Baubranche.

Das Vermieten von Baumaschinen macht es für Bauunternehmen wesentlich leichter, ihre Maschinen und Fahrzeuge effizienter zu nutzen. Werden Baumaschinen zugemietet, kann der eigene Fuhrpark klein gehalten und dadurch der CO2-Ausstoß reduziert werden. Zudem wird auf den Baustellen immer mit den aktuellsten und umweltfreundlichsten Modellen gearbeitet.

Durch die gezielte Umsetzung der oben genannten Ansätze kann die Baubranche einen erheblichen Beitrag zur Dekarbonisierung leisten und damit auch ihre Rolle im Kampf gegen den Klimawandel wahrnehmen. 

Österreich und Deutschland sind diesbezüglich bereits Vorreiter und zielen mit Initiativen auf eine Förderung der Dekarbonisierung ab. Beispielsweise existiert in Österreich die „Klima- und Energiestrategie Österreichs 2030“, das Gebäudeprogramm des Bundes und der Klima- und Energiefond. Somit ist die Dekarbonisierung der Baubranche in Österreich ein wichtiges Ziel, um den Klimawandel zu bekämpfen und um eine für den Menschen lebenswerte Zukunft nachhaltig zu sichern.

Auch Deutschland unternimmt Maßnahmen, um die Dekarbonisierung zu fördern. Etwa durch den Ausbau von erneuerbaren Energien wie Wind, Solar und Biomasse. Des Weiteren hat Deutschland strenge Energieeffizienzstandards für Gebäude und Haushaltsgeräte eingeführt, um den Energieverbrauch zu reduzieren. Auch in die Themen Forschung und Entwicklung von kohlenstoffarmen Technologien investiert Deutschland. Kohlenstoffarme Technologien sind etwa Wasserstoff oder Batteriespeicher. Damit zielt Deutschland darauf ab, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren und die CO2-Emissionen zu senken.

Die Digitalisierung spielt eine große Rolle in der Baubranche

Wird von Digitalisierung gesprochen, dann spricht man von Innovation und Fortschritt zugleich. Im Wesentlichen geht es bei der Digitalisierung darum, die Vorteile der digitalen Technologien zu nutzen, um Geschäftsprozesse, Arbeitsabläufe und die Art und Weise, wie wir miteinander kommunizieren, zu verbessern und zu optimieren. Sowohl in den privaten Lebensbereichen wie auch im beruflichen Alltag ist die Digitalisierung inzwischen allgegenwärtig und nicht mehr wegzudenken. Durch die Digitalisierung von Prozessen haben sich in vielen Unternehmen auch die Arbeitsabläufe und Unternehmensstrukturen wesentlich verändert. Beispielsweise die Bereitstellung von Produkten oder von Dienstleistungen. Diese sind nicht mehr nur zu den Öffnungszeiten der anbietenden Unternehmen verfügbar, sondern möglicherweise auch über Onlineshops an 24 Stunden an sieben Tagen die Woche.

Warum ist es wichtig die Baubranche zu digitalisieren?

Mit der Digitalisierung eröffnen sich eine Vielzahl an neuen Möglichkeiten. Etwa können Prozesse optimiert und gleichzeitig Ressourcen effizient eingesetzt werden. Ein weiterer Vorteil, welcher sich durch die zunehmende Digitalisierung bietet, ist die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens. In den vergangenen Jahren fand auch die Baubranche immer mehr gefallen an der Digitalisierung. Jedoch hinkt sie aktuell, im Gegensatz zu anderen Industrien, noch deutlich hinterher.

Digitale Technologien unterstützen in vielerlei Hinsicht den Alltag der Bauindustrie

Durch aktives Ressourcen-Management werden Rohstoffe effizient geplant und mit möglichst wenig Verschwendung eingesetzt. Auch Verzögerungen oder Missverständnisse können dadurch vermieden werden. Beispielsweise kann es zu einer Verzögerung in der Beschaffung von Materialien kommen, oder Missverständnisse entstehen durch mangelnde Koordination zwischen den Gewerken. Durch die zunehmende Digitalisierung der Baubranche entstehen neue Möglichkeiten, mit denen gegenwärtigen Problemen entgegengewirkt werden kann.

Weiterführende Informationen

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